Ben findet heraus, dass er unglücklich ist – eine App verspricht ihm Hilfe. Sie stellt ihm eine digitale Kopie seiner selbst als emotionalen Assistenten zur Seite, der ihm hilft, Positivität anzunehmen. Während die realen Aussenwelten erodieren, soll Benjamin seine innere Welt zum Aufblühen bringen, um diesen Zerfall etwas entgegenzusetzen.
Happily Ever After ist die erste Produktion innerhalb des Langzeitprojekts «Eroding Grounds», das Erschöpfung als Gegenwartsphänomen untersucht. Die Performance hinterfragt das Verhältnis von Innen- und Aussenwelt im Spiegel technoider Herrschaftsfantasien über die Natur. Während das Klima immer unberechenbarer wird, versprechen Glücks-Ratgeber die inneren Wetterlagen zu besänftigen und zu kontrollieren. Coaching-Apps fungieren als digitales Konterfei, um sich ständig selbst zu vermessen und zu spiegeln.
Humor und Horror liegen hier nah beieinander. Ben und sein hyperrealistischer digitaler Doppelgänger führen durch das Heil und den Schrecken der totalen Introspektion.
Künstlerische Leitung: Benjamin Burger, Mona De Weerdt | Text & Performance: Benjamin Burger | Inszenierung: Andreas Storm, Benjamin Burger, Mona De Weerdt | Dramaturgie: Andreas Storm, Daniela Guse | Bühne: Thomas Giger | Sounddesign: Ernesto Coba-Antequera | Avatar & Animationen: Stella Speziali | Produktionsleitung: Daniela Guse | Gefördert durch: Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Stadt Winterthur, Migros Kulturprozent, Elisabeth Weber Stiftung, GGKZ - Gemeinnützige Gesellschaft Kanton Zürich | Produktion: Extraleben | Koproduktion: Kulturhaus Helferei, Theater am Gleis | Dank an IA Space, Augmented Ecospheres Projekt