*** Refresh Festival (ZHdK) ***

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Solastalgia (Installation)

Haunting Landcapes

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Audiovisuelle Installation
Offen für Booking
i
Nächste Aufführung:
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Die Video-Installation ist Teil des Langzeit Recherche und Kunstprojekts States of Exhaustion und geht vom Begriff Solastalgia aus.

Solastalgia beschreibt psychisches Leid, das infolge der Klimakatastrophe und der Konfrontation mit Vergänglichkeit entsteht. Es ist eine Art Heimweh, das sich im zukünftigen Verlust unserer vertrauten Umgebung schon jetzt manifestiert. Es wird begleitet von einem Gefühl der Ohnmacht, ausgelöst durch die Unfähigkeit, diese tiefgreifenden Veränderungen der eigenen Lebenswelt beeinflussen zu können.

Können wir noch unschuldig in eine Landschaft schauen?

In einer Landschaftsaufnahme ist die Natur Gegenstand der Betrachtung. Wenn wir als Betrachter:innen auf eine Landschaft schauen, dann sind wir jedoch selbst in diesem Blick nicht enthalten. Diese Perspektive scheint bestimmend für die westliche Moderne und das Anthropozän. Der Mensch schaut auf die Natur und steht ihr gegenüber – die Natur wird zur Kulisse menschlicher Aktivität. Natur als Landschaft suggeriert, dass «Natur» ein eigener ästhetischer Erlebnisraum wäre, den man wahlweise betreten könne. Egal ob für die eigene mentalen Erholung, das Abenteuers, die Wildheit oder den Ressourcenabbau; Natur wird zum Projektionsort der eigenen Sehnsüchte, der Bereicherung und des Spektakels.

In der Installation zeige ich verschiedene Videos in einem Triptychon, in denen Landschaftsaufnahmen stilisiert und ästhetisch überhöht werden. In den Aufnahmen setze ich mich selbst als bildliche Intervention in Beziehung zu den pittoresken Aufnahmen, indem ich einerseits versuche in den Bildwelten aufzugehen und gleichzeitig mit diesem Eingriff die Unmöglichkeit einer Symbiose aufzuzeigen.

Die Videos für die Installation habe ich während meiner Residenz an der Cima Città (08/2021) aufgenommen. Sie zeigen Aufnahmen verschiedener Regionen im Tessin rund um das pittoreske Bleniotal (Vale di Blenio): die Greina Hochebene, der Gotthard- und Lukmanierpass, der Rhonegletscher, eine Schutthalde des Gotthardtunnels, ein Steinbruch und der Luzzone Staudamm. Es sind alles Regionen, die Postkartenmotive hergeben würden, jedoch gleichzeitig durch invasive Spezies, Touristen, Klimawandel und Ingenieurs- und Infrastukturprojekten der Vorstellung von unberührter Natur entgegenwirken.

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Film, Konzept, Composing: Benjamin Burger
Editing & Visuals: Joel de Giovanni
Sound: Ernesto Coba
Raum: Thomas Giger
Mitarbeit Raum: Jan Studer
Support: Sabina Aeschlimann
Koproduktion: Gessnerallee Zürich
Dank an: Cima Città